Artenschutz Schweiz

Hinweis: Der Verein Artenschutz Schweiz wurde am 19.Sep. 2007 gegründet. Die vorliegende Website befindet sich im Aufbau und wird fortlaufend weiter ausgebaut. Kommentare und Hinweise aller Art sind jederzeit herzlich willkommen!

 

 

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Botanische Gärten

 

Die ältesten Botanischen Gärten im heutigen Sinn entstanden im 16. Jahrhundert in Italien (Bologna, Pisa, Padua, Florenz), Deutschland (Leipzig, Jena, Heidelberg) und der Schweiz (Basel) als universitäre Einrichtungen. Ursprünglich stand die Kultur von Medizinalpflanzen zu Heilzwecken im Vordergrund, später dienten die Gärten auch für die allgemeine Erforschung der Pflanzen, ihre Nomenklatur und Systematik.

Eine wichtige Aufgabe ist heute diejenige des Artenschutzes. Bedrohte oder lokal ausgestorbene Pflanzen werden im Garten gezüchtet und vermehrt, um sie dann an geeigneten Standorten wieder anzusiedeln. Dazu dienen auch die international vernetzten Samenbanken, welche Pflanzengut unter strenger Aufsicht und für nicht-kommerzielle Zwecke unter den Mitglieder-Gärten austauschen.

Im Unterschied zu den Zoologischen Gärten spielte bei den Botanischen Gärten lange Zeit der öffentliche Unterhaltungswert keine oder eine sehr untergeordnete Rolle. Angesichts der fortschreitenden Bedrohung der Natur gewinnt jedoch die Öffentlichkeitsarbeit ("public relations") zunehmend an Bedeutung, und viele Gärten bemühen sich heute, einem interessierten Publikum auf unterhaltsame Art die Schönheit aber auch die Bedürfnisse der Natur vor Augen zu führen. So präsentieren sich heute viele Gärten als ideale Ausflugsziele, mit Sehenswürdigkeiten und Ausstellungen, aber auch mit Führungen, Kursen und Veranstaltungen. Oft bieten sie Verpflegungsmöglichkeiten an, in seltenen Fällen sogar Unterkunft.

Gemäss einer Definition der Organisation BGCI Botanical Gardens Conservation International (1999) sind Botanische Gärten Institutionen, welche dokumentierte Sammlungen von lebenden Pflanzen halten zum Zweck der wissenschaftlichen Erforschung, der Erhaltung, der Zurschaustellung und der Bildung.

 

 

Botanische Gärten in der Schweiz 1):

(bitte den Links folgen)

 

Botanischer Garten der Universität Basel

Der Basler Garten gehört zu den weltweit ältesten Botanischen Gärten überhaupt. Gegründet wurde er 1589 durch den Mediziner und Botaniker Caspar Bauhin neben dem "Unteren Kollegium" der Universität, am Rheinsprung. 1692 verlegte man ihn in den Garten des damaligen Predigerklosters am Peteresgraben. 1840 erfolgte eine weitere Verlegung vor das Aeschentor. 1898 schliesslich erfolgte der vorläufig letzte Umzug an den jetzigen Standort vor dem Spalentor, auf dem Gelände eines ehemaligen Gottesackers.

Der Garten ist ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist frei.

 

Merian Park, Basel-Brüglingen

Ebenfalls in Basel, in der Nähe des St.Jakobstadions, wurde 1968 ein zweiter Botanischer Garten angelegt, auf einem 14 ha grossen Areal, das die Merian Stiftung für die Dauer von 100 Jahren kostenlos der Stadt Basel für diesen Zweck zur  Verfügung gestellt hat. Heute sind hier rund 8000 Pflanzenarten vertreten. Besondere Erwähnung verdient der grosse Arzneipflanzengarten, der in verschiedene Bereiche aufgeteilt ist, von einer Präsentation nach Indikationen (Krankheitssymptomen), über Gewürz- und Teekräuter, bis hin zu den Themen Aromatherapie, Homöopathie, traditionelle chinesische Medizin (TCM).

Der Garten ist ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist frei.

 

Alpengarten "La Rambertia", Rochers-de-Naye (VD)

Auf 2000 m.ü.M., auf einem steil abfallenden Gebirgskamm oberhalb Caux, liegt "La Rambertia", ein alpiner Garten benannt nach dem Waadtländer Lehrer und Dichter Eugène Rambert (1830-1886). Gegründet wurde der Garten 1892, heute wachsen hier fast 1000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt, darunter mehrere Edelweiss-Sorten aus China, Japan, dem Himalaja, Sibirien und der Schweiz.

"La Rambertia" ist von Mitte Juni bis Mitte September geöffnet, der Eintrittspreis ist in der Fahrkarte der Zahnradbahn Montreux - Rochers-de-Naye inbegriffen.

 

 

Botanischer Garten der Universität Zürich

 

Alter Botanischer Garten "zur Katz", Zürich

 

Sukkulenten-Sammlung Zürich

 

Park der Hochschule Wädenswil (ZH)

 

Botanischer Garten Grüningen (ZH)

 

Botanischer Garten St. Gallen

 

Alpengarten "Alpinum", Schatzalp (GR)

 

Botanischer Garten des Kantons Tessin

 

Botanischer Garten Bern

 

Alpengarten Schynige Platte (BE)

 

Botanischer Garten Pruntrut (JU)

 

Botanischer Garten der Universität und Stadt Neuenburg

 

Botanischer Garten der Universität Freiburg

 

Alpengarten "Flore-Alpe", Champex-Lac (VS)

 

Alpengarten "La Linnaea", Bourg-Saint-Pierre (VS)

 

Botanischer Garten Lausanne

 

Botanischer Garten von St-Triphon (VD)

 

Alpengarten "La Thomasia", Les Plans-sur-Bex (VD)

 

Alpengarten "Les Tussilages", Les Diablerets (VD)

 

Arboretum Aubonne (VD)

 

Botanischer Garten der Stadt Genf

 

Centre horticole de Lullier, Genf

 

Alpengarten Meyrin, Genf

 

 


 

Literatur

Von Colette Gremaud, Botanikerin und Journalistin, ist ein hervorragender praktischer Führer durch die Botanischen Gärten der Schweiz erschienen. Sehr informativ, mit vielen Plänen und Bildern, bietet er Hintergrundinformationen zu Anreise, Öffnungszeiten, Eintrittspreisen, Angeboten (speziell auch für Kinder und Schulklassen) und Sehenswürdigkeiten an, aber auch zu Spezialthemen wie Umweltbildung, Geschichte der Botanik, Austauschbörsen für Saatgut, Arzneimittel, Gärtnerberuf, u.v.a.m.

Insgesamt werden 26 einzelne Gärten im Detail vorgestellt, darunter die traditionellen städtischen Gärten (wie etwa jene von Basel, Zürich, St.Gallen, Bern, Neuenburg, Lausanne, Genf), spezielle Themengärten (etwa der Sukkulenten-Garten in Zürich, der Lehrgarten der Hochschule Wädenswil, der ausgedehnte Schulgarten "Centre de Lullier", oder das 120 ha grosse Arboretum von Aubonne), sowie zahlreiche Alpengärten (z.B.  Schynige Platte, Rochers-de-Naye, Schatzalp Davos, u.a.m.), wo die hochalpine Flora nicht nur der Schweiz sondern zum Teil auch aus Japan, China, Sibirien, dem Himalaja und anderen Hochgebirgen bewundert werden können.

Für alle Gärten werden die Kontaktadressen mit Tel.Nummer und Website angegeben, das Gründungsjahr, die Anzahl der vertretenen Arten, die Fläche, Höhe über Meer, sowie die Eigentümerschaft. Auch ein Hinweis betreffend die Behindertenfreundlichkeit des Gartens fehlt nicht.

Der Führer entstand in enger Zusammenarbeit und unter der Schirmherrschaft der Eidgenössischen Vereinigung der botanischen Gärten der Schweiz, Hortus Botanikus Helveticus (HBH).

 

Colette Gremaud: Botanische Gärten der Schweiz

Unter Mitwirkung von François Felber und Soraya El Kadiri-Jan

172 Seiten, Ott Verlag 2007, Fr. 48.-

ISBN 978-3-7225-0078-2

 


 

 

Weitere Links:

http://www.hortus-botanicus.info  Verein Botanischer Gärten und Pflanzensammlungen in der Schweiz

http://www.bgci.org/ -  Botanical Gardens Conservation International

http://www.botgart.uni-bonn.de/ipen/background.html  -  Infos über IPEN, das Internationale Netzwerk für Pflanzenaustausch

http://www.cbd.int/  -  Convention on Biological Diversity

 

 


 

 

1) Die hier aufgeführten Gärten entsprechen dem Inhaltsverzeichnis des hier ebenfalls vorgestellten Führers von Colette Gremaud, in leicht abgeänderter Reihenfolge.