Artenschutz Schweiz

Hinweis: Der Verein Artenschutz Schweiz wurde am 19.Sep. 2007 gegründet. Die vorliegende Website befindet sich im Aufbau und wird fortlaufend weiter ausgebaut. Kommentare und Hinweise aller Art sind jederzeit herzlich willkommen!

 

 

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Laichgewässer (Amphibienlaichgebiete)

 

Von den 19 einheimischen Amphibien (Frösche, Kröten, Molche, Salamander) stehen 14 auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Zusammen mit den Reptilien gehören sie zu den am meisten gefährdeten Tierarten in der Schweiz. Einzig drei Amphibien-Arten gelten als "nicht gefährdet", nämlich der Grasfrosch, der Alpensalamander und der Bergmolch - aber auch diese drei Arten haben in den letzten Jahrzehnten einen dramatischen Rückgang ihres Verbreitungsgebiets erlitten.

 

Die hauptsächlichste Gefährdung der Amphibien ist die fortgesetzte Zerstörung oder Beeinträchtigung ihrer natürlichen Lebensräume, insbesondere der Laichgewässer. Laichgewässer - das können spezielle Uferpartien eines grossen Sees sein, Kleinseen und Weiher, Tümpel, Teiche, sogar Pfützen - oder auch Bäche, Flüsse und Kanäle.

 

Zitate (stellvertretend für viele andere), aus der Homepage des Amts für Natur und Umwelt Graubünden:

 

Der Laubfrosch gehört heute nicht mehr zu den Bündner Amphibien. Die letzten Laichgewässer wurden im Churer Rheintal 1971 zerstört.

Der Teichmolch ist die seltenste Amphibienart im Kanton mit nur noch einem oder zwei gesicherten Laichgewässern.

Der Wasserfrosch gehört heute nicht mehr zu den Bündner Amphibien. Die letzten Laichgewässer wurden im Churer Rheintal 1969 zerstört. Im Misox konnte er sich bis Mitte der Neunzigerjahre halten.

Mit der Anlage von neuen Laichgewässern und Auenrevitalisierungen wird versucht, für Amphibien neue Lebensräume zu schaffen.

 

Dabei ist anzufügen: Neuanlagen von künstlichen Laichgewässern stehen in keinem Verhältnis zum Ausmass an Zerstörung und Beeinträchtigung natürlicher Lebensräume!

 

 

Drei Wanderungen pro Jahr

Nach der Überwinterung an einem frostsicheren Ort suchen die Amphibien anfangs bis Mitte März auf langen Wanderungen ihre Laichplätze auf. Auf dem Weg dorthin werden sie oft auf Landstrassen überfahren, da sie sich nach der langen Winterstarre nur langsam bewegen und sich auf dem Asphalt gerne aufwärmen möchten. Amphibienschutzzäune helfen jedes Jahr, Tausende von Amphibien vor dem Asphalttod zu bewahren.

Nach dem Ablaichen findet eine zweite Wanderung statt ins Sommerquartier (feuchte Wiesen, Waldränder, Riedflächen), und im Oktober eine dritte Wanderung ins Winterquartier (vorwiegend im Wald, unter Laub- und Asthaufen, oder in einem tiefen Gewässer).

 

Inventarisierung

In der Verordnung zum Schutz der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung ("Amphibienlaichgebiete-Verordnung") vom 15.Juni 2001 werden zum Teil kleine und kleinste schützenswerte Laichgewässer gesamtschweizerisch inventarisiert - wobei das Inventar effektiv nur einen Bruchteil der für das Überleben der Amphibien wichtigen Biotope auflistet. Insofern leistet die Verordnung, über die Inventarisierung von Schutzgebieten hinaus, keinen nennenswerten Beitrag zum Schutz der einheimischen Amphibien.

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Beispiele von Amphibienlaichgebieten in der Schweiz (bitte den Links folgen):

 

 

   - Lac des Joncs / FR

   - Weiher von Rathvel / FR

 

 

 

 

 


 

 

Weitere Links:

- BAFU, Amphibienlaichgebiete

- BAFU, Medienmitteillung vom 16.Mai 2007

- KARCH - Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz